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Spitze Steinschrapnelle sprengten protestierend unter Nelos hastigen Schritten davon. Keuchend hechtete er hinter die bröckelnde Überreste einer ausgebombten Volkschule, deren Wände einem eingeschlagenen Gebiss ähnelten. Sich den goldenen Staub aus den rotgeäderten Augen wischend, atmete er tief ein und riskierte einen schnellen Blick auf die Straße hinaus.

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Stille. So weit man das Wort auf diesen Vorhof der Hölle anwenden konnte. Keine Bewegung außer den allgegenwärtigen, vom Wind getriebenen Staubfahnen. Doch Nelo wusste es besser. Da draußen war etwas. Jemand. Die Schüsse waren ganz aus der Nähe gekommen.

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Nervös auf der gesprungenen Unterlippe kauend presste sich Nasir ad Din gegen das stinkende Wrack eines ausgebrannten PKWs. Hinter dem Steuer und auf dem Beifahrersitz waren die verkohlten Insassen mit den Überresten des Fahrzeuges kauterisiert. Trotz des beißenden Gestankes hatten sich schon unzählige Fliegen auf den entstellten Leichen niedergelassen.

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'Habe ich ihn erwischt? Ist er zu Boden gegangen? Vielleicht hat die Kugel seinen Brustkorb durchschlagen und er liegt nun hinter dem Schulgebäude und erstickt langsam an seinem eigenen Blut. Nein ... Das kann ich nicht mit Sicherheit wissen. Ich muss nachsehen. Vor mir sind zweihundert Meter freie Fläche ... Zweihundert Meter, um gesehen zu werden.

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`` Merda!`` klare Schweißperlen schimmerten wie kleine Kristalle auf der Stirn des Söldners. Der Schütze hatte ihn knapp verfehlt. Scheiß knapp.Erleichtert stellte er jedoch fest, dass es sich dabei um einen Amateur handeln musste. Ein ausgebildeter Soldat Saddams hatte ihn auf so kurze Distanz kinderleicht aus dem Leben gehoben. Er brauchte einen Plan und zwar schnell!

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Mit fahrigen Händen sucht er seine Koppel nach den verbliebenen Magazinen ab. Leer. Leer. Leer ... Verdammt, auch leer. Dann, mit einem erleichterten Laut ertastet er die spitze, längliche Form von Patronen - nur um einen Augenblick später lautlos zu fluchen. Gewehrmunition. Sein Gewehr hat er während der überstürzten Flucht verloren! Ihm blebt nur die Pistole.

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Besser das Gewehr als das Leben zu verlieren, dachte er mit grimmiger Ironie des Kriegers der Gegenwart. Obwohl an diesem Gott verlassenen Ort das Gewehr zu fünfzig Prozent Leben bedeutet. Also fünfzig Prozent die ihm noch blieben. Entschlossen hob er einen faustgroßen Mauerstein auf und warf ihn ohne zu Zögern mit aller Wucht auf die Straße hinaus.

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