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ID x230ml

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8:00 Erdzeit. Kurz nach dem Brennen am Himmel.

Tränen rannen ihr über das aschfahle Gesicht. Ihr Hals war ausgetrocknet und die Lunge schmerzte. Ihre schulterlangen Haare wurden von dem Wind hin und her gepeitscht, versperrten ihr die Sicht. Panische Angst sorgte dafür, dass sie nicht stehen blieb, während glucksende Hilfeschreie ihrer Kehle entrannen.
Jedes Mal wenn sie das Wehklagen der Sterbenden hörte durchzuckte sie ein Schauer, der sie schneller laufen lies.
Sie schwang herum um nach ihren Gefährten Ausschau zu halten, doch konnte sie in der Schwärze der Nacht nichts erkennen. Qualvolle Schreie durchbrachen diese totale Finsternis und trafen sie wie scharfe Pfeile.
Ihre Füße waren feucht und kalt. Das Hemd das sie trug mit Blut derer befleckt, welche in ihren Armen gestorben waren.
Die grellen Schreie und die tobenden Laute der Bestien drangen in ihre Ohren. Sie wurden lauter. Stetig lauter. Immer schmerzender! Sie wollte sich am liebsten zerreißen.
Egal wie sehr sie ihren Kopf auch drehte, ihre Haare gaben keinen vernünftigen Blick frei und ließen sie glauben, dass das Böse nur einen Schritt entfernt war. Sie versuchte schneller zu laufen. Aber selbst die Angst konnte nun die Schmerzen in Brust und Bein nicht mehr unterdrücken. Sie stolperte und schlug mit den Knien auf den harten Boden. Warmes Blut rann über ihre Beine.
Das verrückte Lachen und der Gestank von faulem Fleisch drangen durch die Luft, krochen in ihre Nase und hinterließen einen ätzenden Duft. Mit ihren Händen hämmerte sie gegen ihren Kopf, in der Hoffnung, dass die Geräusche und Stimmen verstummten. Sie wollte, dass sie verschwanden. Wollte einfach nur hier weg.
„Nein!“, schrie sie voller Leid, als zwei wulstige Hände versuchten sie zu packen. Bei dem Versuch den greifenden Händen zu entkommen, rollte sie sich zur Seite und fiel einen Abhang hinab. Weder Sterne noch Mond spendeten diese Nacht etwas ihres kargen Lichts.
Verzweifelnd richtete sie sich auf und versuchte weiter zu laufen. Eine Mischung aus Grunzen und Lachen ertönte neben ihr. Ihre Haare versperrten noch immer die volle Sicht.
Doch dann kam ein Windstoß und gab einen winzigen Blick frei. Als sie ihren Kopf in die Richtung der abscheulichen Laute wandte, blickte sie in kastanien große Pupillen, die sie rot leuchtend fixierten. Der kugelartige Kopf der hinter dem Buckel saß hüpfte freudig auf und ab, während den Mund ein grässliches Lächeln umspielte, welches jede Ader in ihrem Körper zusammenkrampfen lies.
„Schätzschen…“, säuselte eine tiefe Stimme begierig und im selben Moment schlang sich eine übermenschlich große Hand um ihre Taille, wie eine Schlange, die ihre Beute nie wieder loslassen würde.
„Schätzschen!“, wiederholte der Verfolger, diesmal aber sehr viel bedrohlicher. Eine zweite Hand berührte ihre Brust. Sie wollte schreien, aber ihrer Kehle entrann nicht mehr als ein heiseres Husten. Ihre Augen weiteten sich und ihre Hände versuchten die haarigen Pranken des Ungeheuers wegzustoßen. Ohne erfolg. Dann spürte sie weitere Finger, die über ihren Rücken glitten. Es fühlte sich feucht an und sie hatte das Gefühl, als würde die Hand direkt durch die Haut in ihr Inneres gleiten. Als sich spitze Zähne in ihre Schulter gruben, erahnte sie, wie sich jene vor ihr gefühlt haben mussten.

ID x230ml, bob-nikelsonbob-nikelsonRank 4, Activity: 0%, Views: 1333, Chars: 3283, 162 months ago

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Comments

2. bob-nikelsonbob-nikelsonRank 4 162 months ago

Die habe ich extra noch nicht eingefügt. So hat man die größtmögliche Entscheidungsfreiheit, bei einer Fortsetzung.

Grüße Bob

1. Da/ChDa/ChRank 4 162 months ago

Wer ist die weibliche Figur jetzt..?

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