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Niemand war darauf vorbereitet.
Das Abendrot war dermassen intensiv an diesem Tag, dass der Mensch stumm stehen bleiben musste und seinen Blick nicht vom Himmel abewenden konnte. An diesem Abend ist Gott in einen tiefen Schlaf gefallen. Er pulsierte weiter wie die Sonne, aber er war nicht mehr bei Bewusstsein.

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Die Engel wurden von einem leichten Zittern erfasst, von einer Art schwachem Dauerstrom, der ihnen das Aussehen eines Hologramms gab. Ihre Eigenschaft zu Sehen war etwas unfokusiert. Ihre Gestalten bewegten sich nicht mehr im gleichen Rhytmus. Sie waren sehr beunruhigt. Ein Gefühl, das sie nicht kannten. Eine Disharmnonie auf den Wellen des Lichts, welche sie trugen. Als wären Raum und Zeit zu einem wogenden, wilden, stürmischen Ozean verwandelt, auf dessen Wassern die Schiffe ihren Kurs nicht mehr beibehalten können. Man konnte den Himmelsrichtungen nicht mehr vertrauen.
Und irgendwo regte sich die dunkle Energie des Teufels, dessen Boten ausschwärmten, wie Zugvögel. Als sie ausschwärmten, fühlte Erzengel Michael eine Erschütterung seiner Seele und fühlte das erste Mal Angst, wobei er das neue Gefühl vorerst nicht deuten konnte.

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