Hinter Mauern

Manchmal sind die Mauern einfach zu dick. Und dabei ist es egal, ob man sich selbst hinter der Mauer versteckt, oder ob man dahinter eingesperrt wurde. Eigentlich ist es dann fast unmöglich, noch zu dem durchzudringen, der da hinter der Mauer lebt und verzweifelt.

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+1 Activity: 15%, Views: 2154, Language: German, 164 months ago

Locations

Der Park

Hinter dem alten, gelb getünchten Hauptgebäude der Klinik erstreckt sich ein weitläufiger Park, umschlossen von einer hohen Mauer. Es ist ein Ort der Stille und der Schönheit, aber auch der Begegnung und der Einsamkeit, der Hoffnung und des Schmerzes. Die Stimmung, die dort herrscht, ist einzigartig. Unter uralten und sehr hohen Bäumen begegnen sich kranke und gesunde Menschen, entstehen Worte des Trostes und der Hoffnung und versickern Tränen im Gras.
Die große Rasenfläche, vom ehrwürdig alten Haupthaus bis zur alles umschließenden Mauer, wird durchbrochen von Kieswegen, die sich durch den ganzen Park schlängeln und auf denen alle paar Meter eine Bank zum Ausruhen einlädt. Ein kleiner, verwahrloster Weiher liegt etwas abseits. Inmitten der nach oben strebenden, kraftvollen Bäume und wuchernder Sträucher ist er ein Ort von melancholischem Zauber.
In der Nähe des großen Hauptgebäudes sieht man eine kleine, baufällige Gartenhütte, vor der ein paar Menschen auf wacklig wirkenden Stühlen um einen nicht weniger wackligen Tisch sitzen und rauchen. Rechterhand führt ein überdachter Weg zu einem weiteren Teil der Klinik, einem niedrigen Anbau mit hohen Glasfenstern. Verteilt im ganzen Park stehen schwarze und weiße Liegen, zum Teil mit bunten Auflagen. Auf einigen Liegen ruhen Patienten, manche lesen Zeitung, andere liegen nur da und schauen in den Himmel oder schlafen. Auf einer Bank sitzen zwei Frauen. Sie halten sich an der Hand und sind ins Gespräch vertieft. Ein Mann und eine Frau spazieren auf dem Weg, der zum Weiher führt. Auf halber Höhe zwischen Haupt- und Nebengebäude schiebt ein Pfleger einen Wäschewagen.
Leuchtend blau gestrichene Mülleimer neben verwitterten Bänken, eine junge, modische Frau am verwahrlosten Weiher. Ein Zigarettenautomat an der efeubewachsenen Hauswand, der Bewegungsmelder über dem Rundbogenfenster im Jugendstil. Ungewöhnliches Neben– und Miteinander.
Entlang der langen, alten Mauer liegen zahlreiche große Steine. Sie ähneln windschiefen Grabsteinen und Säulen, von Efeu und Sträuchern überwachsen oder mit Moos überzogen. Auch zerborstene, von Gras überwucherte Platten liegen dort neben rotem Sandstein und grauem Fels. Zwischen diesen Steinen ist schattenloses Licht, darüber nur Vogelzwitschern und Blätterrauschen.
An einer Stelle ist die Mauer unterbrochen von einem schmiedeeisernen Tor, das schief in seinen Angeln hängt. Obwohl das Tor verschlossen ist und durch Büsche und Steine schwer zugänglich, ist der gras- und moosbewachsene Boden davor platt getreten. Zahlreiche Zigarettenkippen und anderer Unrat zeugen von zahlreichen Besuchern, die wohl einen Blick durch das Tor werfen und ein wenig von dem Leben hinter der Mauer in sich aufnehmen möchten.
Einer der zahlreichen Kieswege führt aus dem eigentlichen Parkgelände hinaus auf einen kleinen Sportplatz mit einem rostigen Fußballtor und einer nagelneuen Tischtennisplatte, deren strahlendes Grün einen fast blendet.

Characters

Ein Opfer - natürlich!

Die arme Sau hinter der Mauer der Gesellschaft
Die Freundin der armen Sau - eine Vertreterin der Gesellschaft, die noch zu retten versucht..
Und irgendwer muss das Opfer schließlich auch finden....

Endings

Aus und vorbei!

Na klar, hält man ja nicht aus hinter der Mauer. Also stirbt das Opfer.